Alles begann damit, dass ich einen anderen Namen als „martina’s Schmuckliebe“ haben wollte. Wie kam ich denn auf „martina’s Schmuckliebe“? Naja, ich heiße Martina… ich kreiere Schmuck…. Da war der Name gleich geboren. Eine ziemlich simple Idee.

Ein Jahr verging und ich war damit einfach nicht mehr zufrieden…

Ich fand meinen ersten Namen nicht international und gut genug. Warum ich das wollte? Ich war mir sicher, dass ich nicht nur dabei bleibe Armbänder zu produzieren. Also setzte ich mich an einem Domainfinder und püfte welche Namen noch frei waren. Ihr glaubt nicht, was ich alles in meinem Kopf hatte, wie der Shop mal heißen könnte. Umso glücklicher bin ich, dass die Wahl schließlich auf „mylovelycharms“ gefallen ist .

Kommen wir nun zu meiner ersten Messeerfahrung

Ich habe im Juli 2018 davon gelesen, dass in Würzburg wieder eine Handarbeitsmesse stattfindet. Die Jahre davor waren wir immer als Besucher dort & konnten daher schon ein paar Eindrücke sammeln. Ich war begeistern von der Arbeit anderer Menschen. Tolle Ideen, tolle Produkte. Für jeden kreativen Mensch: ein Traum

Lange musste ich nicht überlegen: Ich füllte das Anmeldeformular aus & lief zur Post. Irgendetwas in mir sagte jedoch: dreh um! – mein innerer Schweinehund. Ich hatte auf einmal solche Angst zu versagen. Was, wenn den Menschen meine Arbeit nicht gefällt?! Ich kann euch gar nicht sagen wie viele Anläufe ich gebraucht habe um diesen Brief einzuwerfen.

Gefühlt hundert Versuche habe ich hinter mir

Im August kam dann der Brief zurück, dass alle Plätze belegt sind und ich auf der Warteliste stehe. WAS??? Meine Angst davor verwandelte sich in Enttäuschung. Auf einmal wollte ich es so sehr. Ich wollte den Leuten beweisen, dass viel mehr hinter „mylovelycharms“ steckt.

Tage und Wochen vergingen, bis ich endlich die erlösende Nachricht bekam, dass ich einen Platz habe.

Zack sprang mir in den Kopf: OH MEIN GOTT, ich brauche Visitenkarten, der Onlineshop muss fertig werden, was für Material nehme ich alles mit. Die Verzweiflung war mir ins Gesicht geschrieben. Für alle die jetzt denken, das ist doch das Normalste der Welt. NEIN, das ist es nicht. Wenn man vorher noch nie so etwas gemacht hat, steht man vor einer riesigen Herausforderung. Nicht jeder Mensch nimmt Herausforderung dankend an. Ich bin auch jemand, der lieber Plan B nimmt, als sich manchen Problemen zu stellen. In diesem Falle blieb mir allerdings nichts anderes übrig.

Also setzte ich mich mit einem guten Bekannten hin & stellten einen Onlineshop auf die Beine. Ich hatte sehr oft schlaflose Nächte und war bis spät in die Nacht damit beschäftigt das Design anzupassen. Es hat schon einige Zeit gedauert bis ich damit zufrieden war.

Dann kam der Oberknaller: Ich bestellte die Visitenkarten und dazu noch Schmuckkarten für die Stoffarmbänder. Alles lief nach Plan. Ich holte die Sachen wenige Tage danach ab: die Visitenkarten hatten eine tolle Qualität. Die anderen Karten für die Stoffarmbänder konnte man aber nicht verwenden. Die Schrift war komplett verschwommen. So jetzt stand ich da und war am Ende mit meinem Latein. Nur noch 2 Wochen bis zur Messe und ich hatte keine Schmuckkarten.

Ich musste mir eine Alternative suchen. In dem Einkaufswagen landetet ein Stempel, Kraftpapier und eine Schere. Ihr habt es ja schon in meiner Story gesehen, wie oft ich da saß & stempelte, nämlich wirklich sehr oft.

Handmade With Love. Dem Motto war ich also immer treu.

Die Zeit verging immer schneller und der Freitag vor dem besagten Wochenende war da. Ich kann euch gar nicht sagen wie nervös ich war. Im Kongresszentrum angekommen, traf mich der Schlag. Ein 2m langer Tisch, wahnsinnig niedrig und eine Wand die in die Jahre gekommen war. Ich war den Tränen nahe. Meine Schwester versuchte mich zu beruhigen. Ich war so froh, dass sie dabei war. Sie hat die Nerven behalten & ging mit mir Schritt für Schritt durch. Über das Bügeln von dem Stoff, die Wand dekorieren, den Tisch gestalten und vieles mehr. Viele Sachen sind einem vorher gar nicht bewusst. Wandhaken?! Ja wie zur Hölle sollte ich die Lichterkette fest bekommen? Wir brauchten 3 Stunden, um den Stand so zu hinterlassen, dass ich beruhigt schlafen konnte.

Samstag 8 Uhr am Morgen: „Oh mein Gott: wo ist das Maßband?“. Ich rannte durch die ganze Wohnung, machte alle Menschen um mich herum verrückt. Wir fuhren um halb neun nach Würzburg & erkundeten 3 Läden, bis wir endlich ein Maßband fanden. 10 Minuten vor 10 Uhr war ich dann am Eingang und was sah ich: eine riesen lange Schlange. Ich stand da mit mit meinem Campingtisch, 2 Taschen mit Schmuckzubehör und etwas zu Trinken und zu Essen. Panik brach in mir aus. In Rekordzeit bauten wir die restlichen Sachen noch auf, bis die ersten Besucher kamen.

Es waren für uns die ersten Messeerfahrungen und was soll ich sagen: In diesen zwei Tagen, haben wir so viele Eindrücke erworben. So tolle liebe Menschen, die wir Kennenlernen durften. Ganz wundervolle Feedbacks zu meiner Arbeit. Und das schönste: ich lernte die liebe Jessi kennen, die mich tatkräftig auf Instagram unterstützt.

Danke für alles mein Schatz<3

An diesen zwei Tagen habe ich sehr viel über mich selbst gelernt. Wieso immer gleich so aus der Haut fahren? Man kann es doch sowieso nicht ändern. Ich hatte doch das Maßband nach einer Stunde. Ich werde es nie ganz schaffen alles auf die leichte Schulter zu nehmen, aber was ich versuchen werde: alles etwas gelassener zu sehen.

Geht euren Weg und lasst euch nicht entmutigen. Ihr habt Lust auf eine Messe mit euren eigenen Sachen zu gehen? Dann macht es! Ihr habt Lust etwas zu starten oder zu erleben, obwohl euch jeder belächelt? Macht es! Keiner hat euch vorzuschreiben, wie ihr euer Leben gestalten sollt. Jeder ist für sich selbst verantwortlich.